Erster Milpa Versuch
Eine Mischkultur die den Ureinwohnern in Nord- und Südamerika schon lange bekannt ist: Milpa! Der Mais liefert Energie für die menschliche Ernährung und Halt für vertikalen Wuchs. Bohnen nutzen diesen, fixieren Stickstoff und proteinreiche Nahrung. Der Kürbis deckt den Boden ab, nutzt restliche Nährstoffe im Boden und ernährt Feinschmecker, die noch nicht genug mit Mais und Bohnen haben. Bemerkenswert ist die Flexibilität dieser Kombination über weite Breitengrade, also passt das auch bei uns im Schmittengarten.




Das Timing der drei verschiedenen Pflanzen ist nicht ganz einfach. Geplant war den Mais Anfang April in Töpfchen vorzuziehen, sobald er ca. 20 cm hoch ist ins Beet raus pflanzen und 4 Stangenbohnen direkt um jeden Mais sähen. Den Kürbis ebenfalls vorziehen jedoch etwas später als den Mais und ebenfalls später einsetzen. Die Saison war jedoch anspruchsvoll für Mais so haben wir in verschiedenen Chargen vorgezogenen Mais gepflanzt aber auch direkt ins Feld gesät. Mit dem kühlen und feuchten Wetter war der Mais eher noch etwas zu langsam.
Das ist jetzt kein faires wissenschaftliches Experiment auf den gezeigten Bildern. Man sieht einen deutlichen Unterschied zwischen dem primären Milpa-Feld (rechts, dunkelgrün) und den zwei Felder wo wir uns mehr auf den Mais konzentriert haben. Dieser starke Unterschied im Wuchs zu den 3 verschiedenen Zeitpunkten lässt sich wahrscheinlich mit der Schafwolle erklären die wir nur im primären Milpa-Beet verwendet haben. Auf den anderen Beeten haben wir Mulchfolie direkt auf das geschnittene Gras gelegt und dann wie bei allen Felder ca. 15 cm Kompost oben drauf geschaufelt. Die Nährstoffe der Schafwolle scheinen zusammen mit dem Kompost sehr schnell verfügbar zu sein. Auch die Bohnen liefern wohl bereits weiteren Stickstoff. Das primäre Milpa-Beet wurde aber auch mehr gehätschelt und der Mais wurde früher gesät ;-)